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eISBN 978-3-649-63770-7

© 2020 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugweise

Text: Alexia Meyer-Kahlen

Umschlaggestaltung: Frauke Maydorn, unter Verwendung

einer Fotografie von Janis Jean Fotografie

Satz: Sabine Conrad, Bad Nauheim

www.coppenrath.de

Das Buch erscheint unter der ISBN 978-3-649-63214-6.

Alexia Meyer-Kahlen

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ZUSAMMEN SIND WIR FREI

Nach Motiven der Geschichte von Lisa Röckener
und ihrem Pferd Vite Valoo

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Inhalt

NEUE WEGE

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

Kapitel 10.

Kapitel 11.

Kapitel 12.

Kapitel 13.

Kapitel 14.

VON HERZ ZU HERZ

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

Kapitel 10.

Kapitel 11.

Kapitel 12.

Kapitel 13.

Kapitel 14.

Kapitel 15.

Kapitel 16.

ZUSAMMEN SIND WIR FREI

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

Kapitel 10.

Kapitel 11.

Kapitel 12.

Kapitel 13.

Kapitel 14.

MEIN NAME IST LISA RÖCKENER,

ich bin 25 Jahre alt und darf Teil dieser Geschichte sein. Ich war gespannt wie ein Flitzebogen und bin direkt tief in der Geschichte versunken.

Ich hatte eine tolle Kindheit und habe sportlich gesehen schon in jungen Jahren viele Dinge erleben dürfen. Bis ein Sturz kam, der mein Leben veränderte. Ich hatte schon immer eine gute Bindung zu meinen Pferden – dachte ich! Allerdings habe ich durch meinen mittlerweile besten Freund und Sportskameraden »Vite Valoo« gelernt, was eine echte Bindung ist und wie viel weiter ich auf einer ganz anderen Ebene kommen kann. Nach dem Sturz waren meine Motivation und auch meine Kraft weg, um erneut im Sport Fuß fassen zu können. Durch Valoo und einen ganz anderen Blickwinkel, eine tolle Familie und ein Quäntchen Glück nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Vielleicht waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort oder haben uns einfach auf einen neuen Weg eingelassen, den wir bislang immer nur im Schatten wahrgenommen haben. Er wurde überdeckt von dem Ziel, immer weiter und höher reiten zu wollen. Bessere Platzierungen, schwierigere Prüfungen. Doch es sollte nicht sein … und das war gut so!

Ich könnte mir kaum einen schöneren und spannenderen Weg vorstellen als den jetzigen. Wir durchlaufen Höhen und Tiefen, lachen, weinen und strahlen zusammen um die Wette. Wir dürfen unser Resultat der täglichen Arbeit vor Tausenden Menschen in Shows auf den Bühnen der Welt zeigen und dabei viele tolle Menschen kennenlernen. Ich darf die Menschen auf meinen Social-Media-Accounts mitnehmen und ihnen meine Welt präsentieren.

Das Besondere an unserer Arbeit ist die Verknüpfung zwischen Horsemanship, der Freiarbeit und dem Turniersport. Mir liegt der Sport immer noch sehr am Herzen – ich betrachte ihn lediglich aus einer ganz anderen Sicht. Ich bin weiterhin bereit, meine Sicht zu ändern und neue Positionen einzunehmen. Das ist, glaube ich, eine Sache, die wir Menschen uns öfter erlauben sollten. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß im Turniersport oder beim Horsemanship zu sehen. Beides hat unterschiedliche Facetten – wie so vieles Leben, und es ist unsere Aufgabe, die richtigen für uns herauszupicken. Und: Wir sollten uns mehr an die eigene Nase fassen und aufhören, uns durch das Kleinreden von anderen selber größer zu fühlen. Wir alle lieben die Pferde und den Pferdesport mit all seinen tollen Sparten. Wenn wir zusammenhalten und offen dafür sind, voneinander zu lernen, können wir unseren Partnern und uns selber das Beste geben.

Beim Lesen dieses Buchs war ich selbst total gerührt und habe ziemlich oft mich und meine Familie in dem Buch wiedererkannt. Die Geschichte hat unsere Geschichte in abgewandelter Form unglaublich gut widergespiegelt und mich mit ihren Höhen und Tiefen total in ihren Bann gezogen.

Viel Spaß beim Lesen!

Eure Lisa

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NEUE WEGE

1.

Paula griff in ihr Regal, in dem die Bandagen fein säuberlich aufgerollt und nach Farben sortiert nebeneinandergestapelt waren. Sie brauchte die weißen, auf jeden Fall zwei Paar, dann hatte sie für die Springprüfung noch einen Ersatz, bevor im Gelände dann die weißen Gamaschen draufkamen. Bogart sollte nicht nur durch Leistung glänzen, sondern auch durch ein tadelloses Aussehen, das war ihr einfach wichtig. Sie blickte auf die getippte Packliste, die in einer Klarsichthülle innen an ihrer Spindtür hing. »Schabracken« kam als Nächstes.

Als sie noch überlegte, ob sie die dünneren aus Baumwolle oder doch lieber die gepolsterten nehmen sollte, schlenderte ihr sechzehnjähriger Bruder Johannes in den elterlichen Stall.

»Na, Schwesterchen, mal wieder im Organisations-Overkill?«, feixte er mit Blick auf die ordentlichen Stapel, die Paula auf Bogarts Pferdedecke vor sich auf dem Boden ausgebreitet hatte.

Sie entschloss sich, nicht auf die Sticheleien ihres älteren Bruders zu reagieren, und warf einen verachtungsvollen Blick in seine Ecke der Sattelkammer, in der Chaos pur herrschte.

Johannes fing ihren Blick auf und zuckte lässig mit den Schultern. »Genies überblicken eben das Chaos.«

Das Geplänkel gehörte irgendwie zu Paula und Johannes Lippold dazu. Auch wenn ihre Ausrichtungen sehr verschieden waren – Paula als ehrgeizige Turnierreiterin im Vielseitigkeitssport und Johannes als Freigeist, der mit seinem Pferd am liebsten auf einem Westernsattel stundenlang durchs Gelände streifte –, zogen sie umso mehr an einem Strang, wenn es um Pferde ging. Von Kindesbeinen an waren sie mit Pferden auf dem elterlichen Hof vertraut, auf dem zurzeit sechs von ihnen standen – die beiden alten Friesen Aaron und Caius, die ihre Eltern als Kutschpferde nutzten, Paulas Hannoveranerwallach Bogart, Johannes’ Quarterhorse Easy Joe sowie Kaya und Shirkan, die beiden alten Reitponys der Kinder, die ihr Gnadenbrot bekamen. Entsprechend waren die Abende, an denen am Esstisch im Hause Lippold nicht über Pferde geredet wurde, äußerst selten. Mit Unterstützung ihrer Eltern sowie viel persönlichem Einsatz hatte Paula sich über Ponyspiele, Führzügelwettbewerbe und erste Turniererfolge in Reiterprüfungen mit Bogart bis zu Prüfungen der Klasse M hochgearbeitet, die sie jetzt auf Turnieren bestritt. Doch das war für sie erst der Anfang.

Sie wollte sich gerade wieder ihrer Packliste zuwenden, als sie Johannes fluchen hörte: »Mist, hast du irgendwo mein Bodenarbeitsseil gesehen? Ich hätte schwören können, dass ich es vorgestern am Knotenhalfter drangelassen habe, aber irgendwie ist es jetzt … einfach weg.«

Ratlos blickte er seine jüngere Schwester an, die sich ein überhebliches Grinsen nicht verkneifen konnte. Sie wusste genau, was jetzt kam. Und schon murmelte Johannes zerknirscht: »Kannst du mir vielleicht suchen helfen?«, und schenkte ihr seinen treuherzigsten Augenaufschlag.

An dieser Stelle hielt sie ihm für gewöhnlich erst mal einen kurzen Vortrag über die Tugenden der Ordnung und Selbstdisziplin, die sie selbst in Perfektion verwirklicht hatte, bevor sie ihm half, in seinem Durcheinander zu finden, wonach er schon wieder suchte. Doch heute war ihr nicht danach, die Fopperei mit ihrem Bruder weiterzuführen. Auch wenn die Qualifikationsprüfung für den Jugend-Perspektivkader erst in drei Tagen stattfand, konnte Paula schon jetzt eine innere Anspannung fühlen. Zu viel stand auf dem Spiel. Wenn sie es schaffte, in den Kader zu kommen, war sie ihrem großen Traum, einmal bei den Olympischen Spielen als Vielseitigkeitsreiterin dabei zu sein, ein großes Stück näher gekommen. Sie wusste, sie hatte das Zeug dazu – sowohl reiterlich wie auch in ihrem 12-jährigen Bogart.

»Schwesterherz?«, unterbrach Johannes ihre Gedanken.

»Räum dein Zeug weg, wenn du es benutzt hast, dann musst du nicht ständig was suchen«, schoss es aus Paulas Mund. Überrascht riss Johannes die Augen auf.

Auch Paula war für einen Moment erschrocken über die Schärfe in ihrer Stimme. »Sorry«, schickte sie gleich hinterher. »Weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Komm, ich helfe dir suchen.«

»So genervt kenne ich dich gar nicht«, schüttelte Johannes den Kopf. »Und dann schon drei Tage vorher das ganze Turnierzeug einzupacken, ist auch nicht normal. Ist es wegen Warendorf?«

Paula entfuhr ein unwillkürlicher Seufzer. »Ich mache mich irgendwie total verrückt.«

»Mensch, kleine Schwester«, versuchte Johannes sie zu beruhigen. »Du hast doch noch alle Zeit der Welt, auf dem Treppchen zu stehen. Vielleicht musst du einfach mal ein bisschen loslassen und entspannen. Nicht immer alles bis ins Letzte kontrollieren wollen.«

»Wenn ich nicht alles unter Kontrolle habe, kommen Bogart und ich nirgendwohin!«, rutschte Paula heraus.

Johannes blickte seine jüngere Schwester einen Moment nachdenklich an. »Vielleicht gerade?«

Paula schüttelte den Kopf. »Du verstehst das nicht, Johannes. Du bist einfach anders. Für Deutschland in der Vielseitigkeit zu starten ist mein Leben. Wenn ich jetzt in den Jugend-Perspektivkader komme, sitze ich im Zug, verstehst du? Dann muss ich nur noch schauen, dass ich mein Level immer weiter nach oben verschiebe, und bin da. Am Ziel all meiner Träume.«

»Ich weiß nicht«, sinnierte Johannes. »Ich gönne es dir ja, aber weißt du, was das für ein Druck ist? Immer Bestleistung bringen zu müssen? Da sind schon ganz andere dran zerbrochen.«

Paula presste die Zähne aufeinander. Zerbrechen war für sie keine Option.

2.

Machst du heute noch was oder lässt du Bogart stehen?

Paula las die Textnachricht ihrer Reiterfreundin Anne, als sie gerade aus der Haustür trat, um Bogart aus seiner Box zu holen.

Freundin war eigentlich das falsche Wort, denn auf den Turnieren, wo sie sich regelmäßig trafen, waren sie erbitterte Konkurrentinnen. Mit ihrem Fuchs Furioso war die gleichaltrige Anne ähnlich ambitioniert wie Paula und auch sie stand auf der Auswahlliste für den Kader.

Weiß nicht, was machst du?, textete Paula zurück. Eigentlich hatte sie ihrem Pferd heute einen Ruhetag gönnen wollen, bevor es morgen nach Warendorf zum Bundesstützpunkt des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei, kurz DOKR, ging. Bogart war für die Kader-Qualifikationsprüfung top in Form, und es tat seiner Kraft sicher besser, den Tag heute einfach auf der Weide zu verbringen, als noch mal irgendwelche Lektionen abzurufen oder einen Parcours zu springen.

Ich glaube, ich lasse Furioso noch mal über ein paar Geländesprünge gehen, sonst wird der mir zu gechillt, textete Anne jetzt zurück.

Paula zögerte einen Moment. Da war sie wieder, diese innere Anspannung, die ihren Magen zusammenkrampfen ließ und ihren Herzschlag in die Höhe trieb.

Ich auch, schrieb sie schnell zurück. Wollte Bogart noch mal über unsere festen Sprünge auf der Wiese nehmen, dann bleibt er schön knackig.

Einen kurzen Moment ärgerte sie sich darüber, was sie Anne geantwortet hatte. Eigentlich war der Tag so geplant gewesen, dass sie heute Morgen Bogarts Mähne und Schweif waschen und ihn einflechten wollte und am Nachmittag mit ihren Eltern und deren Friesengespann auf eine Kutschfahrt gehen würde. Es gab für Paula nichts Entspannenderes, als neben ihrem Vater auf dem Kutschbock zu sitzen und die Welt einfach an sich vorbeiziehen zu lassen.

Sie seufzte. Daraus wurde dann wohl nichts. Aber wahrscheinlich hatte Anne recht, und es war gut, die Pferde im Training zu halten. Ausruhen konnten sie sich nach der Quali noch genug.

Beim gemeinsamen Mittagessen drehte sich alles um die bevorstehende Qualifikationsprüfung. Paulas Vater war von Beruf Hufschmied, und wenn seine Tochter ein wichtiges Turnier hatte, legte er seine Kundentermine immer so, dass er Paula und ihr Pferd begleiten konnte.

»Alles gepackt, mein Schatz?«, meinte er jetzt und nahm sich einen ordentlichen Schlag Kartoffelsuppe.

»Schon vorgestern«, versuchte Johannes seine Schwester aufzuziehen, doch ein Blick von Paula brachte ihn zum Schweigen.

»Bogart sieht wunderschön aus«, bemerkte ihre Mutter. »Vielleicht könntest du ihm den Schweif noch etwas kürzen, meinst du nicht?«

Paula nickte und schob ihren vollen Teller zur Seite.

»Komm, komm, du musst doch was essen«, protestierte ihr Vater jetzt.

»Ich kann nicht, bin zu nervös«, gab Paula zurück.

»Die Kutschfahrt wird dir gleich richtig guttun«, schaltete sich ihre Mutter wieder ein. »Papa und ich haben eine neue Route, die geht eine Stunde nur durch den Wald. Du wirst sehen, danach kommt auch dein Appetit zurück.«

Paula zögerte, dann stieß sie schnell hervor: »Ich komme nicht mit. Ich wollte Bogart noch mal über die festen Sprünge auf der großen Wiese gehen lassen.«

»Was soll das denn?«, runzelte ihr Vater die Stirn. »Wir hatten doch abgesprochen, dass du ihn heute stehen lässt.«

»Kind, damit machst du deine Nervosität sicher nicht besser«, fügte ihre Mutter hinzu.

Paula wandte ihren Blick Hilfe suchend Richtung Johannes, doch auch der schüttelte langsam den Kopf. »Keine gute Idee, Schwesterherz. Du springst den nur sauer.«

»Aber Anne macht das auch«, protestierte Paula hilflos.

»Ach, daher weht der Wind«, warf ihre Mutter sofort ein. »Anne trainiert heute noch mal, also musst du auch trainieren. Die erzählt dir das doch nur, damit du dein Pferd müde reitest und sie morgen abräumen kann.«

Paulas Magen zog sich noch mehr zusammen. Sie hasste es, wenn das Gespräch auf Anne kam und ihre Mutter so reagierte. Und vielleicht hatte sie ja noch nicht mal ganz unrecht. Paula wusste oft nicht, woran sie bei der ehrgeizigen Anne war. Aber vielleicht war es ja doch so, dass sie Furioso heute noch mal sprang, und dann war er morgen vielleicht den Hauch besser, der über Platz oder Sieg entschied.

»Ich habe das für mich so beschlossen«, gab sie mit betont fester Stimme zurück. »Ich nehme Bogart nur mal über ein paar Baumstämme, ganz locker, damit er elastisch bleibt.«

Ihre Mutter schüttelte resigniert den Kopf. »Den Dickkopf hast du von deinem Vater.«

»Paula, du bist alt genug, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen«, schaltete sich dieser nun ein. »Und du musst deine Prüfungen selbst reiten. Ich persönlich würde dir davon abraten, aber tu, was du meinst, tun zu müssen. Mama und ich machen unsere Kutschfahrt auf jeden Fall. Um zwei geht es los, wenn du es dir noch anders überlegst.«

»Danke, Papa, aber ich weiß echt, was ich tue«, meinte Paula. Aber irgendwie klang ihre Stimme nicht so überzeugt, wie sie es gerne gehabt hätte.

Bogart war ein angenehmes Pferd, das ohne Zögern die Leistung brachte, die man von ihm verlangte. Nachdem Paula ihn mit ein paar Biegungen und Seitengängen im Schritt, im leichten Trab und Galopp aufgewärmt hatte, ließ sie ihn zuerst locker über einzelne Natursprünge gehen. Aus verschieden dicken Stämmen und Stangen, Reisern und Strohballen hatte sie zusammen mit ihrem Vater und Johannes auf der großen Wiese einen Parcours aufgebaut, damit sie auch für den Geländeteil der Vielseitigkeitsprüfungen zu Hause ein wenig trainieren konnte. Bogart nahm die Hindernisse elastisch und in den Kombinationen war sein Gefühl für Distanzen tadellos.

Jetzt einmal den ganzen Parcours durchspringen. Er lief wie ein Uhrwerk.

Eigentlich ist es echt nicht nötig gewesen, dachte Paula. Wie schön wäre es jetzt, stattdessen auf der Kutsche zu sitzen und entspannt durch den Frühlingswald zu zockeln. Sie beschloss, zum Abschluss noch mal den dicken Baumstamm zu nehmen und ihr Pferd dann wirklich in Ruhe zu lassen.

War es eine Unachtsamkeit des Pferdes oder der Reiterin? Der zu frühe Absprung, den Paula überrascht wahrnahm, als sie schon über dem Sprung waren, oder eine Ermüdungserscheinung bei Bogart, dass er die Beine nicht mehr richtig hob? Alles ging so irre schnell, und bevor Paula wusste, wie ihr geschah, drehte sich das Unterste zuoberst, sie wurde vom Pferd geschleudert und nahm aus den Augenwinkeln wahr, dass auch Bogart sich irgendwie überschlug. Dann knallte sie hart auf dem Boden auf.

Als sie die Augen öffnete, galt ihr erster Gedanke ihrem Pferd. Bogart hatte sich wieder aufgerichtet und stand mit hängendem Kopf und zerrissenem Zügel ein paar Meter von ihr entfernt.

Scheiße, Scheiße, Scheiße, schoss ihr durch den Kopf, und sie wollte sich ruckartig aufsetzen, um nach ihm zu sehen. Sofort schoss ein scharfer Schmerz durch ihren Kopf, ihr wurde schwindlig und übel. Paula musste sich wieder hinlegen.

Was sollte sie jetzt nur tun? Ihr Handy. Die Eltern waren noch unterwegs, aber vielleicht Johannes?

Mit übermenschlicher Konzentration zog sie ihr Telefon aus der Tasche und fand unter den Kontakten ihren Bruder, immer wieder unterbrochen durch Flimmern vor den Augen und einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf. Schließlich gelang es ihr, den Ruf rauszusenden. Es klingelte und klingelte. Die Mailbox sprang an.

Als Paula versuchte, Johannes etwas draufzusprechen, lauschte sie verwundert dem Klang ihrer eigenen Stimme: nur einzelne krächzende Worte. Wieso hatte sie sich gerade nur so wenig im Griff?

Das ganze Ausmaß des Ereignisses traf sie plötzlich mit voller Wucht. Die Kader-Quali! Sie drehte den Kopf vorsichtig zur Seite und blickte wieder zu Bogart. Er belastete alle vier Beine gleichmäßig. Das war schon mal ein gutes Zeichen. Ein Ersatzzügel war schnell besorgt. Wenn nur ihr blöder Kopf nicht wäre. Der Schmerz kam jetzt in Wellen und raubte ihr fast das Bewusstsein.

Es konnte nichts Schlimmes sein, sie hatte doch eine Kappe getragen. Wenn der Familienarzt Dr. Kopp ihr ein gutes Schmerzmittel verschrieb, wäre sie schon wieder einsatzfähig.

Paula hatte jedes Gefühl für Zeit verloren, als sie plötzlich rennende Schritte wahrnahm und die Stimmen von Johannes und ihrem Vater. »Sieht aus, als wäre sie vom Pferd gestürzt. Schnell, ruf den Rettungswagen.«

Paula wollte protestieren: »Es ist doch nichts. Ich bin voll einsatzfähig«, doch aus ihrem Mund kam nur ein unzusammenhängendes Gebrabbel.

Was dann folgte, nahm sie nur durch einen Nebel wahr. Das Martinshorn, Sanitäter, die sie mit größter Vorsicht auf einer Bahre fixierten, ein Notarzt, der irgendwelche neurologischen Tests an ihr durchführte, und dann ging es mit Blaulicht ins Krankenhaus. Wieder endlose Tests und Untersuchungen, bis der Oberarzt schließlich Entwarnung gab. Die Wirbelsäule und der Schädel waren unverletzt.

»Du hast dir eine ordentliche Gehirnerschütterung zugezogen, kleine Schwester«, waren die ersten Worte, die sie wieder klar vernahm. Paula blickte in die besorgten Gesichter von Johannes und ihren Eltern, die sich um ihr Krankenbett versammelt hatten.

»Sie wollen dich noch bis morgen zur Beobachtung hierbehalten, dann kannst du wieder nach Hause«, fügte ihre Mutter hinzu.

Paula hörte gar nicht richtig hin. »Was ist mit Bogart?«, schoss es aus ihrem Mund.

»Der Tierarzt checkt die Beine noch mal gründlich durch, und die Osteopathin habe ich auch gleich angerufen, damit sie sich den Rücken anguckt. Aber für mich sieht es so aus, als wäre er noch mal mit einem blauen Auge davongekommen«, ließ ihr Vater jetzt hören. »Genau wie du.«

Paula stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. »Wo ist mein Handy?«

»Du hast jetzt erstmal handy- und pferdefrei. Der Arzt sagt, dass du dich ein paar Wochen schonen musst«, ermahnte sie ihre Mutter.

»Ein paar Wochen?«, rief sie aus. Sofort lief wieder eine Welle von Schmerz und Schwindel durch ihren Kopf. Paula versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und möglichst normal weiterzusprechen. Warum klang ihre Stimme nur so schleppend?

»Ich muss Anne anrufen und ihr sagen, dass es mir gut geht. Ich will auf keinen Fall, dass Horst Ernst und die Kader-Kommission denken, ich sei aus dem Rennen.«

»Ich würde mal sagen, du bist aus dem Rennen, kleine Schwester«, meinte Johannes. »Und komme jetzt bitte nicht auf die Idee, die Hans-Günther-Winkler-Halla-der-Ritt-meines-Lebens-Nummer abzuziehen.«

»Ich will keine Nummer abziehen, sondern einfach nur tun, was ich tun muss«, gab Paula zurück. Sie kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung, das unangenehme Stechen auszuschalten, das vom Tageslicht in ihren Augen verursacht wurde. »Wenn Bogart okay ist und der Arzt mir irgendwas gegen diese blöden Schmerzen gibt, sehe ich kein Problem darin, in Warendorf an den Start zu gehen.«

»Es ist die Halla-Nummer«, wandte Johannes sich trocken an seinen Vater.

Frank Lippold ging erst gar nicht auf Paulas Worte ein und wandte sich an seinen Sohn: »Woher kennst du überhaupt die Geschichte von Hans Günther Winkler und seiner Halla? Das ist doch nun echt lange vor deiner Zeit.«

»Finde ich einfach cool, wie sie ihn damals in Stockholm fehlerlos durch den Parcours getragen hat, obwohl er komplett ausgeschaltet war«, zuckte Johannes mit den Schultern. »Wenn dein Pferd so was für dich tut … Respekt!«

»Hallo? Was redet ihr da?« In Paulas Stimme mischten sich Ärger und Verzweiflung. Sie wandte sich an ihre Mutter. »Mama, kannst du bitte mit dem Arzt reden, dass er mir was gibt und ich morgen reiten kann? Du weißt, was diese Qualifikation für mich bedeutet!«

»Das müssen wir gar nicht diskutieren«, gab ihre Mutter resolut zurück. »Du brauchst jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Ich rufe nachher im DOKR in Warendorf an und sage, dass du morgen nicht an den Start gehst.«

Da saß sie nun. »Du kannst alles tun, was deine Symptome nicht verschlimmert«, hatte ihr der Arzt bei der Entlassung mitgegeben. Sie durfte also draußen mit Familienhund Boomer spazieren gehen und Löcher in die Luft starren. Einmal am Tag besuchte sie Bogart auf der Weide, der gar nicht so traurig über die unverhoffte Pause zu sein schien.

Ihr Handy wurde ihr nur stundenweise von ihrer Mutter ausgehändigt, und wenn Paula ehrlich war, strengte es sie nach kurzer Zeit auch ziemlich an, sich auf die kleine Schrift zu konzentrieren. Oft schlief sie auf dem Sofa einfach ein.

Dafür lag sie nachts wach und starrte in die Dunkelheit. Wie sollte sie sich nun verhalten? Anne anrufen und hören, wie es gelaufen war und was man am Bundesstützpunkt über sie gesagt hatte? Doch der Gedanke, dass die Freundin nun vielleicht im Kader war, schien Paula unerträglich. Oder sollte sie direkt Horst Ernst, den Cheftrainer des Jugendperspektivkaders, anrufen und ihn fragen, ob sie noch eine Chance bekam? Doch was sollte sie ihm sagen? Ich bin bei einem einfachen Geländesprung vom Pferd gefallen?

Ehrlich gestanden wusste sie selbst gar nicht genau, was passiert war. Es schien, als sei Bogart irgendwie am Sprung hängen geblieben und habe sich überschlagen. Eigentlich hatten sie beide ein Riesenglück gehabt, dass ihnen nicht mehr passiert war. Paula versuchte, sich dazu zu bringen, es so zu sehen, doch irgendwie gelang es ihr nicht. Die Enttäuschung war einfach zu groß, dass die Tür, auf die sie so lange gestarrt hatte, sich wieder geschlossen hatte, als sie eben im Begriff war hindurchzugehen.

3.

Ich bin drin. Annes kurze Textnachricht platzte mitten in ihre nachmittägliche Döse- und Schlummerzeit. Paula hatte plötzlich das Gefühl, als würde in ihrem Magen ein Feuer brennen.

Sie sammelte sich einen Moment und textete zurück. Schön für dich. Herzlichen Glückwunsch.

Dann kam erst mal nichts. Sie starrte aufs Handy, als wolle sie es hypnotisieren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schrieb Anne: Wie geht es dir?

Gut, tippte Paula zurück. Anne sollte bloß nicht denken, dass sie aus dem Feld geschlagen war. Wie war’s denn so?

Sofort kam zurück: Wann bist du wieder einsatzfähig? Ich habe gehört, wie Horst zum Assistenztrainer gesagt hat: Die kleine Lippold hätte ich gerne noch dabei.

Paula stockte der Atem, und sie ignorierte den Stich, dass Anne den Cheftrainer jetzt offenbar schon duzte.

Sofort tippte sie ins Handy: Ich bin einsatzfähig. Jetzt. Sofort.

Cool, textete Anne zurück. Horst meldet sich sicher bei dir. Es gibt noch eine Nachquali in drei Wochen.

Die Worte tanzten vor Paulas Augen und in ihrem Kopf: Nachquali in drei Wochen. Da war sie, ihre zweite Chance. Und sie würde sie ergreifen, egal, was irgendwer sagte.

Paulas Kopfschmerzen waren von Tag zu Tag besser geworden, und so staunte ihre Mutter nicht schlecht, als sie zehn Tage nach dem Unfall wieder in Reitsachen am Frühstückstisch saß.

»Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«

»Ich muss Bogart wieder ins Training nehmen. Wir haben ja nur noch zwei Wochen, und ich kann förmlich zusehen, wie er jeden Tag mehr Muskeln abbaut.«

»Papa und ich haben deiner Teilnahme an dieser Nachqualifikation nur unter der Bedingung zugestimmt, dass dein Kopf wieder vollkommen in Ordnung ist.«

»Ist er«, gab Paula schnell zurück. Sie verschwieg, dass sie immer noch mit Übelkeit kämpfte, nachts schlecht schlief und dementsprechend tagsüber müde war.

»Ich würde das lieber erst noch mal mit Dr. Kopp abklären, ob du wirklich schon wieder reiten kannst. Du würdest mit einer Bänderzerrung am Sprunggelenk doch auch nicht gleich wieder Sport treiben.«

»Paula schon«, kam von Johannes, der gerade die große Wohnküche betrat. »Guten Morgen allerseits.«

»Mann, du nervst«, giftete Paula ihren Bruder an.

»Ich habe dich auch lieb«, gab Johannes grinsend zurück. »Was hältst du davon, wenn ich dein Olympiapferd einfach mal ein bisschen longiere. Ich kann ihn auch freispringen lassen. Dann hast du nicht so einen Stress mit dem Gesundwerden.«

Paula war hin- und hergerissen, was sie Johannes auf sein großzügiges Angebot antworten sollte. Sie spürte, dass sie von ihrer Konzentrationsfähigkeit und Reaktionszeit her noch nicht wieder die Alte war. Aber sie hatte nur noch knapp zwei Wochen, um sich und Bogart wieder in Topform zu bringen.

»Johannes kann Bogart doch heute einfach mal ein bisschen vom Boden aus arbeiten lassen, er hat ja jetzt zehn Tage gestanden. Und morgen setzt du dich drauf und beginnst, ihn wieder anzutrainieren«, schlug ihre Mutter vor.

Paula nickte langsam. »Okay, einverstanden.« Sie drückte den Arm ihres Bruders. »Danke, Jojo. Und sorry, dass ich dich vorhin so angepampt habe.«

»Dafür habe ich bei dir einmal Suchen gut«, gab Johannes grinsend zurück.

Ihr Bruder hatte Bogart einfach nur sein Stallhalfter angezogen und führte ihn an der Longe auf den Reitplatz. Paula und ihr Vater standen an der Umzäunung und sahen zu, wie er den Wallach im Schritt auf den Zirkel schickte. Bogart schnaubte entspannt ab.

Die tierärztliche Abklärung seiner Sehnen und Gelenke hatte nichts Auffälliges ergeben, und nachdem sie ein paar verklemmte Wirbel im hinteren Teil des Rückens gelöst hatte, erklärte auch die Osteopathin ihn wieder für uneingeschränkt leistungsfähig.

Nachdem er ein paar Runden Schritt gegangen war, ließ Johannes ihn antraben. Auch hier zeigte Bogart klare, elastische Gänge.

»Sieht alles super aus«, meinte ihr Vater.

Paula nickte. Warum hatte sie nur plötzlich so eine blöde Enge in der Brust?

Johannes wechselte die Hand und auch hier zeigte der Wallach einen klaren Trab. Paula entspannte sich allmählich und das Engegefühl klang ab.

»Lass ihn mal angaloppieren«, rief sie Johannes zu.

Dieser schnalzte und hob die Longierpeitsche. Das war wohl etwas zu viel für seine aufgestaute Energie, denn Bogart raste plötzlich wild buckelnd los, sodass Johannes ihn mit der Longe kaum auf der Kreisbahn halten konnte.

Im selben Augenblick hatte Paula das Gefühl, als schließe sich eine Eisenklammer um ihr Herz und nehme ihr die Luft zum Atmen. Ihr wurde schwindlig, ihr Herz begann wie verrückt zu rasen, und sie hatte das Gefühl, als müsse sie sich gleich übergeben.

»Der hat Dampf«, lachte ihr Vater neben ihr, doch Paula nahm ihn nur durch einen Nebel wahr. Sie war viel zu eingenommen von den intensiven Vorgängen in ihrem Körper. Das Schlimmste aber war die Angst. Wie eine gefräßige Krake nahm sie Paulas Denken und Fühlen vollkommen ein und schickte ihren ganzen Körper in ein unkontrolliertes Beben. Merkte denn keiner, was mit ihr los war?

Sie blickte auf den lachenden Johannes, dem Bogarts Temperamentsausbruch offenbar Spaß zu machen schien und der ihrem Vater jetzt irgendetwas zurief. Nein, nicht ihrem Vater. Ihr rief er scherzend etwas zu: »Willst du dich mal draufsetzen?«

Paula öffnete den Mund, aber konnte nicht antworten, weil sie das Gefühl hatte, als sei ihre Zunge auf die dreifache Größe angeschwollen. So plötzlich, wie der ganze Spuk gekommen war, flaute er auf einmal wieder ab.

»Alles gut?« Ihr Vater blickte sie an. »Bist ein bisschen blass um die Nase, Kleines.«

Paula schüttelte den Kopf. »Alles gut.«

Sie rief Johannes zu: »Lass ihn schon mal freispringen, ich muss nur mal eben aufs Klo.« Wenigstens ihre Stimme hatte sie wieder unter Kontrolle.

Sie rannte ins Haus und musste sich übergeben. Dann saß sie zitternd auf dem Klodeckel. Was war nur los mit ihr?

Wahrscheinlich hatte ihre Mutter recht und sie war einfach noch nicht wieder ganz fit. Sie würde Johannes fragen, ob er Bogart noch ein, zwei Tage länger bewegen konnte, und sie könnte sich noch ein bisschen erholen.

Paula spürte, wie sie sich bei dem Gedanken entspannte. Ja, das war ein guter Plan.

Die kleine innere Stimme, die ihr bedeutete, dass die Attacke eben nichts mit ihrer Gehirnerschütterung zu tun hatte, verdrängte sie irgendwo in den hintersten Teil ihres Bewusstseins.

4.

Selbstdiziplin war Paulas große Stärke, und so zwang sie sich drei Tage später aufs Pferd, nachdem Johannes Bogart für sie vorher noch mal ablongiert hatte. Ihr Vater bestand neben der Reitkappe auch auf die Reitschutzweste, und Paula spürte, dass sie ihm dafür irgendwie dankbar war.

Sie ließ Bogart erst mal am langen Zügel im Schritt gehen, und von irgendwoher kam das selbstverständliche Körpergefühl zurück, wie es war, auf ihrem Pferd zu sitzen.

Ihr Vater und Johannes standen außen am Reitplatz, nun kam auch die Mutter dazu. Als sie an ihrer Familie vorbeiritt, lächelte sie ihnen zu. Alles war gut.

Nachdem sie die Zügel aufgenommen und den Wallach etwas gestellt und gebogen hatte, trabte sie an. Sie ritt ein paar Bahnfiguren, die alte Routine war wieder da. Bogart stand einwandfrei an den Hilfen und ließ sich auch willig auf die höheren Dressurlektionen im Trab ein, die sie als Nächstes abfragte – Schulterherein, Traversale, Travers, alles lief prima.

Als sie an den Galopp dachte, wurde es in ihrem Magen kurz flau, doch sie gab die Hilfen, und Bogart sprang gleich an. Paula ließ ihr Pferd im versammelten Galopp auf dem Zirkel gehen. Jetzt aus dem Zirkel wechseln mit einem fliegenden Galoppwechsel. Auch das klappte wunderbar. Nun zum Abschluss noch mal die Schlangenlinie entlang der langen Seite mit zwei fliegenden Wechseln. Einwandfrei.

»Du hast ihn vorne arg festgehalten, achte da mal drauf«, kommentierte ihre Mutter, als sie an der Umzäunung durchparierte.

Doch das kümmerte Paula jetzt nicht. Sie war einfach nur grenzenlos erleichtert, dass sie ihr Leben offenbar wieder unter Kontrolle hatte.

»Johannes und Papa, baut ihr mal ein paar Sprünge auf? Wo ich schon dabei bin.«

Im Handumdrehen hatten ihr Vater und Johannes auf dem Reitplatz einen kleinen Parcours aus bunt angemalten Stangen aufgestellt. Einen Oxer, ein paar Steilsprünge, eine Kombination.

Als sie Bogart zwischen den Sprüngen angaloppierte, war da plötzlich wieder diese komische Enge in ihrer Brust. Paula verdrängte den Gedanken daran und konzentrierte sich auf ihr Pferd. Was sollte schon passieren? Wenn Bogart riss, flog die Stange eben runter. Fehlerfrei nahm der Wallach Sprung um Sprung. Doch das Gefühl blieb.