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Ich & meine Fußballgang!

Das bin ich, Ben. Ich mag total gerne Tiere. Am liebsten welche, die aus Afrika kommen.

Irgendwann werde ich mal nach Afrika fahren und die Löwen und Elefanten beobachten – also in Freiheit.

Das ist Karl – er ist richtig schlau. Mir ist das fast ein wenig unheimlich. So schlau kann man doch gar nicht sein! Ich denke, er wird später bestimmt mal Professor. Oder Astronaut.

Bastian steht voll auf Bücher. Lesen ist sein größtes Hobby. Darum will er später auch mal Schriftsteller werden. Oder Literaturagent – ich weiß aber echt nicht, was das für ein Beruf ist.

Das ist Filippo. Er ist echt schnell – in allem. Er isst schnell, er läuft schnell, er redet schnell. Manchmal komme ich gar nicht mit, so schnell ist er.

Matteo ist der Cousin von Filippo und kein bisschen schnell. Aber das macht nichts, finde ich, denn zwei so schnelle Cousins wären echt zu schnell.

Das ist Trudi. Sie gibt es gleich zweimal, denn sie ist ein Zwilling. Trudi trägt immer einen Pferdeschwanz. Daran erkenne ich, dass sie Trudi ist. Und sie liebt Fußball. Und ihren Hund Kalle. Den hab ich aber noch nie gesehen.

Das ist Susa. Sie sagt, Trudi bildet sich ihren Hund Kalle nur ein. Deshalb kann man ihn nicht sehen. Aber sie mag auch Fußball. Und sie ist Susa, weil sie immer zwei Zöpfe trägt.

Sonntagnachmittag

Eigentlich heiße ich ja Benjamin Hasenkötter, aber die meisten nennen mich Ben. Manchmal werde ich auch „Hase“ oder „Häschen“ gerufen. Ich komme mir dann immer ziemlich blöd vor. Schließlich bin ich kein Hase, sondern ein Junge! Ein ganz normaler neunjähriger Junge.

Heute ist zum Glück nichts blöd. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich so erstklassig, dass ich wie eine Miezekatze schnurren könnte. Wir sitzen zusammen um Oma Lous uralten Wohnzimmertisch herum: Papa, Mama, Oma Lou und ich auf der einen Seite. Onkel Hajo, Tante Gundel, Fabian und Moritz auf der anderen.

Fabi und Moritz haben mal wieder ihre grünen Trikots an. Auf Fabis steht der Name Götze, auf Moritz’ Trikot steht Reus. Das sind brillante Fußballer. Genauso wie Fabi und Moritz. Das behauptet zumindest Onkel Hajo, der natürlich auch ein spitzenmäßiger Fußballer ist. Nur nicht in der U-10, wie meine beiden Cousins, sondern bei den Alt-alt-Herren.

Fabi ist nur elf Monate älter als Moritz. Darum spielen die beiden auch im selben Team und gehen in dieselbe Klasse.

Ich finde Fußball übrigens voll doof. Aber das würde ich in dieser Runde bestimmt nicht laut sagen. Bin ja nicht lebensmüde!

Außerdem ist es nicht ganz die Wahrheit, denn eigentlich mag ich Fußball voll gerne. Blöd ist nur, dass ich irgendwie immer einen Knoten in die Beine kriege, sobald ich auf den Platz laufe. Und das ist wirklich richtig, richtig blöd.

Darum behaupte ich einfach immer, dass ich Fußball BLÖD finde. Voll logisch!

Im Moment geht es aber sowieso nicht um Fußball, sondern um Oma Lou. Sie hat nämlich etwas gewonnen: einen Preis. Einen ziemlich großartigen! Und das muss gefeiert werden.

Gerade hat es schon galaktischen Kirschkuchen mit Sahne gegeben. Natürlich ist das kein Kuchen von irgendwelchen Außerirdischen oder so. Aber galaktisch ist zurzeit mein Lieblingswort.

Drei Stücke hab ich verputzt. Köööstlich! Am liebsten hätte ich noch ein viertes genommen. Doch Onkel Hajo hat mich beim dritten schon so komisch angeguckt. Bestimmt weil SuperFabi und Top-Moritz sich ein einziges winzig kleines Stückchen geteilt haben. Schließlich müssen Spitzensportler auf ihre Ernährung achten, hat Tante Gundel gemeint und erst Fabi, dann Moritz stolz über die hochgegelten Haare gestrichen.

„Mama!“, hat Fabi gemotzt. „Du zerstörst ja meinen coolen Marco-Reus-Style!“ Ufff!

Oma Lous Gewinn ist übrigens von der Rätselwoche. Da hat sie mitgemacht.

Das erste Mal und gleich den Hauptpreis gewonnen! Und zwar eine von diesen hochmodernen digitalen Spiegelreflexkameras. Oma Lou ist darüber so glücklich, dass ihre Wangen wie zwei Feuerbälle glühen.

„Am nächsten Wochenende, Jungs, da lade ich euch in den Zoo ein“, sagt Oma Lou und meint damit Fabi, Moritz und mich. „Wir machen uns einen richtig schönen Tag und ich kann gleich die neue Kamera ausprobieren!“

Ich hab’s ja gesagt: Manchmal ist alles einfach nur galaktisch.

„Oh, das ist wirklich eine schöne Idee von dir, Louisa.“ Mama lächelt begeistert. „Ben geht so gerne in den Zoo. Damit bereitest du ihm eine ganz, ganz große Freude. Nicht wahr, mein Häschen?“

Ich nicke wie verrückt. Denn das stimmt haargenau. Ich liebe es, in den Zoo zu gehen! Leider machen wir das nur sehr selten, weil Mama und Papa immer so viel in ihrem Restaurant zu tun haben.

"Wie schade. Am Wochenende haben Fabi und Moritz keine Zeit, Mutti!“, erklärt Tante Gundel. Sie sagt Mutti, weil Oma Lou ihre Mutter ist. Genauso wie die von Papa. Darum sind Tante Gundel und Papa auch Geschwister, und alle, die heute hier am Tisch sitzen, tragen denselben Nachnamen: Hasenkötter! Das kommt daher, dass Onkel Hajo bei der Hochzeit Tante Gundels Nachnamen angenommen hat. Weil er doch früher, also vor der Hochzeit, Hampelmann hieß. In echt!

Und wer möchte schon Hajo Hampelmann heißen?!

Onkel Hajo jedenfalls nicht. Obwohl Oma Lou sagt, dass der Name ganz gut zu ihm passt.

Weil er sich immer so schrecklich aufspielen muss. Es ist nämlich so, dass Oma Lou und Onkel Hajo sich … na ja, irgendwie nicht ganz so gut riechen können.